Samstag, 26. November 2011

Komplikationen bei Windpocken: eine These

Immer wieder ist von heftigen Windpocken die Rede, welche den Kindern wochenlang zu schaffen machen, die Kinder mit unglaublich vielen Pusteln am ganzen Körper entstellen und schwer abheilen. Möglicherweise haben diese Reaktionen eine Ursache, die bisher unbeachtet blieb.

Auffallend ist nämlich, dass viele dieser Kinder davor eine 6-fach oder sonstige Impfung mit den üblichen Adjuvantien erhalten haben. Diese Wirkverstärker sind in etwa zwei Drittel der Impfungen enthalten (z.B. FSME, Pneumokokken, Meningokokkem). Die geläufigsten Adjuvantien sind Aluminiumhydroxid und Aluminiumphosphat.
Bei Kindern, welche davor keine derartigen Impfungen erhalten haben, verlaufen die Windpocken normalerweise mild. Ich halte es deshalb für wahrscheinlich, dass das Risiko auf Komplikationen und ernsthafte Verläufe bei Windpocken ansteigt, wenn die Kinder davor adjuvierte Impfstoffe erhalten haben.

Falsche Reaktion des Immunsystems
Es ist bekannt, dass die üblichen Wirkverstärker die Immunantwort in Richtung einer Th2-Antwort manipulieren. - Windpocken-Viren werden vom Immunsystem, so wie zahlreiche andere Infekte, normalerweise jedoch mit einer Th1-Antwort bekämpft. Nach vorangegangener 6-fach Impfung ist aber nicht mehr gewiss, dass das Immunsystem den Viren mit der - im Lauf der Evolution eingespielten - besten Methode begegnet, sondern mit einer weniger gut geeigneten. Daraus folgt, dass sich die Viren über einen längeren Zeitraum vermehren können und größere Schäden anrichten.

Bei dieser Erklärung handelt es sich um eine These, die ich für recht wahrscheinlich halte und die durch zahlreiche Indizien gestützt wird. Dass Aluminium-haltige Adjuvantien die Immunantwort in Richtung einer Th2-Antwort manipulieren, kann in den meisten Immunologie-Lehrbüchern nachgelesen werden. Dass die Th2-Polung des Immunsystems nicht sofort nach der Impfung aufhört, sondern noch Wochen und Monate andauern kann, zeigen zahlreiche Studien z.B. (Aaby P., Boelen A. etc.)

Prof. Peter Aaby, der seit drei Jahrzehnten das Bandim Health Project in Guinea Bissau leitet, hat es in seinem Umfeld seit einigen Jahren zur Regel gemacht, dass alle Kinder zu ihrem Schutz - als letzte Impfung im Babyalter - eine Impfung erhalten sollten, welche das Immunsystem wieder Richtung Th1 Antwort zurück polt.
Diese Maßnahme hat einen sehr ernsthaften Hintergrund: Aaby und seine Mitarbeiter haben in zahlreichen Studien heraus gefunden, dass Kinder nach Tetanus-Diphtherie-Keuchhusten-Impfungen ein deutlich erhöhtes Krankheits- und Sterberisiko haben. Die geimpften Kinder erkranken danach wesentlich häufiger und ernsthafter an Tropenkrankheiten wie Malaria, oder an Infekten, die zu Lungenentzündungen oder Durchfall führen. Viele Jahre intensiver Forschung waren notwendig, bis Aaby entdeckte, welcher Mechanismus diese dramatischen Folgen erklären könnte. Als wahrscheinlichste Antwort kam er eben auf die Veränderung der Immunreaktion und die daraufhin geschwächte Abwehrkraft.

"Gute" Impfungen, welche die Abwehrkräfte stärken, gibt es jedoch auch. Dazu zählt z.B. die alte Tuberkulose-Impfung (BCG), die in Europa allerdings nicht mehr verwendet wird. Vor allem aber die Masern, bzw. die MMR Impfung. Diese Impfung ist imstande, neben ihrem Schutz vor Masern, Mumps und Röteln - auch die negativen Auswirkungen der vorangegangenen Impfungen auf das Immunsystem halbwegs zu neutralisieren.
Peter Aaby hat dazu nun einige Studien initiiert und erste Ergebnisse zeigen, dass negative Effekte deutlich verringert werden können.
Natürlich würde sich Prof. Aaby wünschen, dass das Impfkonzept der WHO, aber auch die immer größer werdenden Privat-Initiativen wie jene der Bill & Melinda Gates Stiftung, einmal grundsätzlich evaluieren würden, ob ihre Kampagnen beim Nutzen für die Gesundheit der Kinder überhaupt noch positiv bilanzieren, oder ob sie nicht eigentlich inzwischen mehr Schaden anrichten.
Bei diesen Organisationen besteht jedoch bislang keinerlei Bereitschaft, ihre Tätigkeit kritisch zu prüfen und schlechte Impfungen aus dem Programm zu eliminieren.

Wer prüft die langfristigen Impffolgen?
Empirisch überprüft wurde die These, dass Windpocken in zeitlicher Abfolge nach 6-fach Impfung komplikationsreicher verlaufen, meines Wissens bisher noch nicht. Dies liegt daran, dass diese Art von Forschung keinen kommerziellen Zwecken dient und sich von den Impfstoff-Herstellern nicht zu Geld machen ließe.
Im Gegenteil: wenn sich diese These bestätigt, würde das Unruhe auslösen und Geld kosten. Sechsfach- und sonstige adjuvierte Impfungen sowie die derzeit verwendeten Wirkverstärker würden in Verruf kommen. Die Hersteller wären gezwungen, viel Geld und Energie in die Forschung nach verträglicheren Adjuvantien zu investieren. Und das erscheint der Industrie wohl nicht gerade als eine lohnende Aussicht.

Wer darauf hofft, dass unsere Gesundheitsbehörden oder sonstige unabhängige Stellen einspringen, kann ebenso gut auf Godot warten. Von unabhängiger Seite wird leider nur sehr selten Geld in Impfstoff-Forschung und Impfstoff-Sicherheit investiert, da sich die Behörden eher als Bewahrer des "Impfgedankens" sehen. Die Abwicklung der Token-Studie zur Abklärung des Sterberisikos nach Sechsfachimpfung durch das Robert Koch Institut ist dafür ein gutes Beispiel.

Meist wird tunlichst alles unterlassen, was den Glorienschein des Impfens anpatzen könnte. Das ist - im Sinne der Impfstoffsicherheit - sehr ärgerlich und auch verantwortungslos, so ist es aber leider.